>> Die jungen Schneegeister
Mina ging einen Schritt zur Seite und an Arndt vorbei, welcher immer noch vor sich hin stammelte. Ihr Blick suchte in der düsteren Nacht dieses Etwas. Etwas, dass sich bewegte. Das laut und hell genug war um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Mit vorsichtigen Schritten ging sie langsam weiter. In Eldrid war es merklich kälter geworden, so dass sich die ältere Scathan-Schwester unterm Laufen selbst über die Arme rieb. Plötzlich zuckte Mina kurz zusammen. Etwas Kaltes hatte sie auf die Nase getroffen. Es war nicht groß. Und es schmolz sofort wieder.
„Schnee?“
Immer mehr von dem Zeug landete auf ihr. Den Händen, den Armen, dem Haar. „Schnee! Arndt! Es schneit!“, jubelte sie los, was ihr aus Richtung des Krippenspiels ein paar böse Blicke einhandelte. Sofort wurde sie wieder leiser und winkte Arndt zu sich. „Schau schon her“, forderte sie ihn auf und ging nun weiter nach draußen, um sich einmal unter dem fallenden Weiß zu drehen. Sie kannte natürlich von Zuhause Schnee, aber in Eldrid war es etwas Besonderes.
„Seit wann gibt es hier Schnee?“
Plötzlich hörte sie etwas. Erst war es ein dumpfer Klang. Ähnlich dem, der entstand, wenn Mina zuhause am frühen Morgen das erste mal durch Neuschnee ging und das weiße Zeug unter ihren Schuhen in Form drückte. Dann sprach sie eine freundliche Stimme an.
„Hallo. Ich bin Olaf. Und das ist Gustaf, Charaf, Khalaf, Asaf und dahinten kommt Swen.“
Vor ihr standen kleine Schneegeister. Sie hatte schon gehört, dass manche von ihnen Schneemännern ähnelten. Und wirklich jeder von ihnen hat seine Eigenart. Einer hatte einen Stein als Nase, der andere Eiszapfen, die nach oben weg standen wie Haare. Ein dritter hatte nicht nur zwei Arme, nein gleich vier. Was sie jedoch mit Sicherheit wusste, dass mit dem Alter die Eigenarten verschwinden und ausgewachsene Schneegeister sich sehr ähnlich sahen.
„Swen?“ fragte Arndt dann jedoch verwundert. Immerhin klangen die anderen Namen doch sehr ähnlich.
„Ja. Generation „S“.“
„Und du bist?“
„Ich bin Olaf.“
„Ich meinte die Generation.“
„„F“, natürlich. Mein Name endet ja auf „F“. Genau wie der von Gustaf, Charaf, Khalaf...“
„Ja, ja, ja, schon verstanden.“
Abwehrend hob der ältere Solas die Hände und unterbrach so das erneute Aufzählen der jungen Schneegeister, setzte dann aber fort:
„Aber sein Name endet nicht auf „S“.“
„Nein, aber er beginnt mit „S“. Darum ist er ja Generation „S“.“
„Aber deiner endet auf „F“. Und du bist Generation „F“.“
„Jaa?“
Mina verdrehte nur die Augen. „Wie auch immer. Schön euch hier zu haben. Dann seid ihr für den Schnee verantwortlich? Das ist unglaublich toll! Kommt doch rein!“
Doch da war es wieder. Etwas bewegte sich hinter den Schneegeistern, die kleinen Schneemännern verdammt ähnelten. „Da, Arndt, hast du es gesehen?“
Aus Reflex griff sie nach seinem Ärmel und zog etwas daran, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Sie schaute sich wieder um und blickte dann in die Höhle. Vielleicht sah Mina auch einfach nur einen Schatten. Sie wollte niemanden scheu machen, Arndt hatte es ja anscheinend nicht gesehen. Am besten war, sie sagte Ada kurz Bescheid und beließ es dann dabei. Ada konnte sicherlich alle Zweifel ausräumen mit ihrer sorglosen Art. „Ada, komm mal bitte!“ rief Mina in Richtung ihrer Schwester und ging wieder ein paar Schritte hinein.
>> Schau was unterdessen bei Ada geschah
>> Lies was passiert als Ada & Desmond zu ihnen stößt
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