Sonntag, 8. Dezember 2019



>> Vom Essen und einem Mistelzweig

Nach dem das Gespräch mit Uri doch überstanden war, widmete sich Mina wieder der Dekoration. Arndt und sie erstellten provisorisch eine Tafel aus mehreren Steinen, welche eine glatte Oberfläche hatten, ähnlich einem Tisch, und deckten diese mit allem was Bodan, der Spielwächter der Solas, ihnen brachte. Mit diesem kamen gleich ein paar Bewohner des Dorfes daher, welche teilweise schon gierig auf die Teller schauten. „Ein Wunder, dass sie nicht schon unterm Laufen in die Braten und Kuchen gebissen haben“, schmunzelte Arndt Mina zu und stellte die Speisen so zusammen, dass jeder von beiden Seiten des Buffets heran kam. Natürlich durfte Amiras Kessel nicht weit weg stehen. Auch wenn die Hexen mit etwas Verspätung eintrafen, war schnell ein Platz am Kopf der Steintafel gefunden, wo das riesige Gefäß abgestellt werden konnte.
Es folgte das Aufstellen der Ständer samt Kerzen und des Anzündens. Während der große Solas-Bruder eine Kerze nach der anderen in die Halterungen drücke, ging Mina immer hinterher und zündete diese an. Nach und nach wurde die Höhle immer festlicher, voller und der Abend begann.
Ada versuchte das Krippenspiel zu organisieren und Mina wuselte etwas durch die Höhle, um die Dekoration wieder richtig zu stellen oder Schüsseln und Tassen einzusammeln.

„Schau, Mina, ist das dort oben ein Mistelzweig?“
„Mh?“
Der Blick des roten Lockenkopfes ging von Arndt nach oben und blieb an dem kleinen Zweig hängen, welcher über ihnen an der Decke hing. Die Kerzen am Höhleneingang gingen immer wieder aus, weswegen Mina diese gerade wieder anfeuern wollte.
„Der Zweig gehört sicher einem der Bäume draußen. Denkst du hier gibt es Misteln?“, fragte Mina, während sie sich etwas vorbeugte, um an Arndt, welcher mit dem Rücken zum Eingang stand, vorbei zu sehen. Vielleicht konnte sie dem Geflecht mit dem Blick folgen und den Ursprung ausmachen.
Noch während sie sich vorbeugte und ihren Gedanken nachhing, merkte sie, dass sich etwas Weiches gegen ihre Lippen drückt. Mit aufgerissenen Augen starte sie Arndt an. Ruckartig stellte sie sich wieder gerade hin und wurde innerhalb von Sekunden rot wie eine Tomate. Auch Arndt wechselte den Hautton, konnte sich aber erst nicht entscheiden, ob er blass wurde vor Schreck, oder rot vor Scham. „Ich... also... ich dachte... Mina, ich wollte nicht...“
Doch lang hörte Mina dem Gestammel nicht zu, denn über Arndts Schulter erweckte etwas anders ihre Aufmerksamkeit.

>> Schau wie Ada das Krippenspiel organisiert


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