Sonntag, 8. Dezember 2019



>> Nun ist es Offiziell 

Nachdem alle Erledigungen weitestgehend erledigt waren, trafen die vier Jugendlichen wieder in der Höhle ein. Erschöpft ließen sich alle auf einen der herumliegenden Strohsäcke fallen. Pixi, die scheinbar noch lange nicht an ihre Grenzen gekommen war, flatterte fröhlich durch die Gegend und schmiedete schon weitere Pläne. „Lass uns doch erst mal wieder zu Atem kommen, du Quälgeist“, murrte Ada vor sich hin, wobei sie sich aber keine Hoffnung machte, dass sie auch wirklich Ruhe gäbe. Natürlich nicht. Pixi hatte buchstäblich Feuer gefangen. Sie glühte förmlich vor Aufregung, was die Höhle in ein sanftes Dämmerlicht hüllte. „Sag mal, Pixi, wie wäre es, wenn du schon mal die Kerzen an den Wänden anbringst?“, fragte Mina aus lauter Verzweiflung. Die Fee war begeistert, eine Aufgabe zu haben und schritt zur Tat. Wobei dies extrem übertrieben war, denn wie schon zuvor, war sie binnen eines Wimpernschlags fertig und wollte weiter beschäftigt werden, was zu kollektivem Augenrollen führte. „Wir könnten noch so rote Beeren in die Zweige verflechten. Wisst ihr was ich meine?“, warf Arndt in die Runde. „Gute Idee!“, pflichtete Desmond bei, der den Plan seines Bruders direkt durchschaute. Ada und Mina waren sichtlich überfordert, denn es kam nicht oft vor, dass die Jungs sich einig waren. Normalerweise war es eher der Fall, dass sie sich höchstens darüber einig waren, sich uneinig zu sein. Also ließen die Mädchen den Dingen einfach ihren Lauf und beobachteten, wie es weiterging. 
„Also, Pixi, wärst du so nett und könntest draußen vielleicht nach diesen Beeren suchen? Sie sind nicht schwer und so viel brauchen wir gar nicht. Einfach ein wenig Farbe, um hier alles noch schöner zu machen. Da du dich hier ja am besten auskennst, ist diese Aufgabe für dich sicher um einiges leichter, als für uns“, sprach Arndt auf die Fee in zuckersüßem Ton ein, die prompt etwas heller glühte und ohne weiteres Nachfragen davon flog. Alle seufzten erleichtert auf. Endlich Ruhe, endlich durchatmen.
Ab durch den Spiegel #4

Gerade als die Jugendlichen für 5 Minuten die Augen geschlossen hatten, wurde es dunkel. Noch dunkler, als es mit geschlossenen Augen sowieso schon war. Alle ahnten, was gerade vor sich ging, aber keiner wollte der Wahrheit ins Auge blicken, oder besser gesagt: Keiner wollte Uri anblicken. Ein dumpfes Grollen erfüllte die Höhle, woraufhin die Gruppe nicht weiter ignorieren konnte, welch Übel da auf sie zukam. „Kann mir mal jemand erklären, was ihr aus meinem schönen Heim gemacht habt? Und was das für Gerüchte sind, die da durch das ganze Land streifen?“, dröhnte die Stimme des alten Mannes. Betreten schauten sich die Jugendlichen an und Mina ergriff das Wort: „Also, Uri, das ist so: Wir auf der Erde feiern jedes Jahr um diese Zeit Weihnachten und irgendwie haben wir Pixi davon erzählt, du weißt ja wie sie ist. Natürlich wollte sie dann auch so ein Fest, also dachten wird...“ Uri zog kritisch die Augenbraue hoch. Er wusste, dass Pixi leicht zu beeinflussen war, aber so leicht nun auch wieder nicht. Ada sprang sofort ein und erzählte dem Wächter was es mit diesem Fest auf sich hätte. Bis Uri halbwegs beschwichtigt erschien, wechselte sich die Gruppe mit ihren Erklärungen und Ausführungen ab. 
„Und wir versprechen dir, dass deine Höhle danach auch wieder aussieht wie vorher! Wirklich!“, setzte Mina noch hinten an, als sie das Gefühl hatte, es sei der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Uris Miene wirkte wie versteinert, ausdruckslos. Doch dann überraschte er sie alle, denn er brach in schallendes Gelächter aus. Verdutzt schauten sich die Jugendlichen an. Wie sollten sie denn jetzt damit umgehen? Sie hatten mit allem gerechnet, aber sicher nicht damit. „Wisst ihr, Kinder, ich kenne Weihnachten. Zumindest vom Hören. Ihr seid nicht die ersten Menschen, die durch den Spiegel kommen. Doch eins muss ich euch lassen, ihr seid die ersten, die Weihnachten nach Eldrid bringen“, sagte er, während er sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischte. Die Tatsache, dass er die Meute sprachlos gemacht hatte, brachte ihn zum Kichern. Er kicherte, wie ein kleiner Junge und da Lachen bekanntlich ansteckend war, dröhnte schon bald ein lachender Chor aus der Höhle. 

Nun war es offiziell: Dieses Jahr würde in Eldrid ein Weihnachtsfest stattfinden! 

Und es ist bald soweit, wem willst du also folgen?
>> Ada und Desmond 
>> Mina und Arndt


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