]-> [Bloggersonntag] Dailey doing eines Bloggers

Lustig, dass dieses Thema gerade heute dran kommt. Diese Woche hatte ich neben Diskusionen, weswegen Corona für mich persönlich schon ein Problem darstellt und ich es absolut Assi finde, wie über mich teilweise deswegen gespottet wird, eben auch das Thema: „Was machst du als Blogger eigentlich?“. 

Das Leben aktuell gliedert sich bei mir in Woche und Wochenende. Ich beleuchte euch gerne beide Tagesabläufe einmal kurz. Fakt ist Das bloggen gehört mittlerweile genauso dazu, wie der Klogang und das Zähneputzen.

Unter der Woche sieht mein Tag also so aus: Irgendwann mitten in der Nacht (meist ist es noch dunkel und jeder der wach ist verflucht, das er schon wach ist) wache ich auf und schaue das erste mal aufs Handy. Zuerst muss dieser absolut nervige Wecker ausgemacht werden. Ein Blick auf den Bildschirm verrät dann auch schon, ob irgendwo die Welt untergegangen ist, Zombies jetzt doch existieren, oder eben nicht. Kaum aus dem Bett gequält und die ersten Pillen eingeworfen für diverse Über-, Unter- und Fehlfunktionen des Körpers trotte ich ins Bad. 
Die erste Morgenroutine erledigt geht es in die Küche, ein sehr nahhaftes Frühstück zuzubereiten (toootaalll nahhaftes Toast mit noch viel nahhafterer Wurst oder Käse). Nur nicht am frühen Morgen schon den Magen überfordern.  Dabei wird meist schon das Essen für die Arbeit vorbereitet, so ein Toaster kann am morgen immerhin auch nicht gehetzt werden.  Mit Essen bepackt geht es dann zum Tisch, der TV dudelt nebenher (der Radiomensch nervt mich früh morgens mit seiner unendlichen Fröhlichkeit) und das Handy wird wieder heran genommen. Meist werden da schon die ersten News verarbeitet. Neue Releases, Beiträge werden schnell gepostet, Fotos geliket, irgendwas für die Story fertig gemacht.  Zack halbe Stunde vorbei und das essen vergessen. Also schnell das restliche halbe Toast in den Mund gestopft, so dass man nicht erstickt beim kauen natürlich und ab an den Kleiderschrank um das tägliche „ich habe nichts anzuziehen“ zu klären. Ein Blick auf die Uhr verrät, es ist 7:15 Uhr. 15 Minuten noch, dann muss ich los. Die letzte Morgenpille in den Schlund werfen, Lunch fertig machen, Tasche packen, Kopfhörer suchen, Handy suchen, Pipi machen, Schuhe anziehen, Jacke anziehen, wieder Handy suchen, Kopfhörer entknoten und anstecken, Musik anmachen, rausgehen und Tür zusperren, Tür aufsperren und reingehen, Tasche mitnehmen, raus und Tür zusperren und schon geht es los zur Arbeit.

Gut, dann folgt das Worklife: mehr Pillen, und vllt. ein paar Recherchen. In den Pausen wird natürlich kurz in Social Media gefiltert was es neues gibt und diverse Nachrichten beantwortet. Ach ja, wir brauchen noch was für die Insta-Story.

Auf dem Weg von der Arbeit weg, wird wieder Social Media kurz überflogen, während des Laufens höre ich meine Sprachnachrichten ab und beantworte sie bzw. mache selbst eine und erzähle von meinem Tag. Meist geht es dann zur Physio, zum Sport, in die Stadt irgendwas holen, auf der Krankenkasse irgendwas beantragen, zum Arzt irgendwas in mich rein laufen lassen, oder irgendwelche Rezepte für Pillen organisieren die ich brauche. Ihr kennt das, dass Leben bleibt nicht stehen. Nebenbei sind ja immer 5-10 Minuten Leerlauf. Reine Social Media Zeit. Wer nicht up to date bleibt, hat in dem Business schnell verloren.  Zuhause komme ich dann gegen 18 Uhr an. Schnell irgendwas zu Essen in den Ofen geschoben und ein bisschen Hausarbeit gemacht. 18:45 Uhr, endlich essen. Dabei wird am Handy schon weiter gepostet. Aktion planen, Fragen beantworten. Es ist nicht mal so, dass ich die ganze Zeit auf meinem Blog poste. Das planen der Posts und Aktionen frisst unglaublich viel Zeit. Und nebenbei hat man ja dann doch noch andere Gesprächsthemen als Bücher. So ein bisschen Sozialleben und so. Das kommt nämlich genau jetzt. Am Abend sieht und hört man mich oft am Telefon. Headset ins Ohr und irgendeine Freundin angerufen oder Sprachnachrichten geschickt und so Diskutiert. Nebenbei werden dann Fotos gemacht für die kommenden Beiträge, zusammen gebrainstormt oder Rezis geschrieben oder gechattet und Aktionen geplant. Eine Frau ist immerhin Multitasking fähig. Muss man ausnutzen, oder?

Gegen 22 Uhr geht das Handy in den Ruhezustand, im TV wird eine alte Comedy-Serie angemacht und ich Segel innerhalb von 10 Minuten in den Schlaf. 

Am Wochenende sieht das eigentlich ähnlich aus, nur dass der Abendteil über den ganzen Tag gezogen wird. Ausnahmen sind hier natürlich dann treffen mit Freunden oder mal Events die besucht werden.

Das Bloggen gehört zu meinem Leben und ist tatsächlich fast so aufwendig wie ein Zweitjob. Mit meinem Zeitplan komme ich lange noch nicht allen Anfragen nach. Denn wie ihr seht, Lesezeit ist da nicht mit eingerechnet. Die wird immer irgendwo mit reingequetscht. Zum Beispiel, wenn ich gerade keine Freundin am Telefon habe, wenn ich gerade keine Lust habe Beiträge vorzubereiten oder den Laptop anzumachen. Und auch so, es bleibt einiges immer wieder liegen. Denn wenn ich mal gar keine Lust habe, liege ich auch einfach mal nur wie ein Sack Kartoffeln auf dem Bett und genieße das nichts tun.

Wie macht ihr das? Habt ihr auch so einen strengen Zeitplan?