Samstag, 2. November 2019

>> Caine Thusarion

Hallo, meine Lieben,

heute kommt das nächste Interview. Zu Gast darf ich den lieben Caine Thusarion begrüßen. Im laufe des Jahres hat er Band 1 und 2 seiner Trilogie veröffentlich und werkelt aktuell fleißig am Abschluss der Trilogie. Hier erfahrt ihr mehr über ihn.




Zuerst ein paar kurze Infos

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Frage 1: Diese ist immer, immer gleich. Wie heißt du, wie alt bist du, wann bist du geboren und warum?


Hi. Mein Name ist Harm-Heiko, aber die meisten werden mich eher als Caine Thusarion kennen. Ich bin seit kurzem 39 + 1 Jahre alt und es sollen noch viele weitere folgen. Wann ich geboren bin? Meiner Meinung muss es gegen 4:51 Uhr gewesen sein. Folgerichtig bin ich eher nachtaktiv, jedenfalls was meine Romane betrifft. Warum ich geboren wurde? Unter anderem deshalb, um meinen Finger in eine ganz bestimmte Wunde zu legen... *bösegrins*


Frage 2: Du bist Autor/in, zumindest habe ich dich dadurch kennen gelernt. Verdienst du noch irgendwie anders dein Geld?

Ob ich noch irgendwie anders Geld verdiene? Bekommen Autoren etwa finanzielle Vergütungen?
Hauptberuflich bin ich selbstständiger Inhaber einer Kindertagespflege und betreue kleine Wesen im Alter von 0-3 Jahren. Es ist ein guter Ausgleich zum Leben als Autor und erdet mich jeden Tag wieder aufs Neue. Nachmittags sind dann unsere eigenen Kinder da, drei wundervolle Mädchen. Sie geben mir unendlich viel zurück, mehr als ich mir je erhoffen konnte.


Frage 3: Welches deiner Projekte (privat sowie beruflich) liegt dir besonders am Herz?

Na ja, es wäre schön, wenn ich noch sehr lange mit meiner Kindertagespflege weiterarbeiten könnte. Bedarf ist jedenfalls genug da. Ansonsten möchte ich mit meiner Familie noch viele schöne Tage erleben. Aber sehr wichtig ist es mir auch, mich zu verwirklichen. Aber da ich weder Gitarre spielen kann, noch die Möglichkeiten habe, einen Film zu drehen, wird mein Fokus auch in den nächsten Jahren auf meinen Büchern liegen. :)


Frage 4: In welcher Figur, die du erschaffen hast, kannst du dich selbst am ehesten wiedererkennen?

Wie schon Hergé von Tim und Struppi sagte, liegt in jeder der Figuren, die man schafft, auch immer ein Teil von einem Selbst. Ich bin die zweifelnde und trotzdem kämpfende Valerie. Aber auch der beschützende Jean ist untrennbar mit mir verbunden. Der zerstörerische Aspekt von Rofocale in Band 2 ist aber ein ganz neuer Charakter, der frischen Wind bringt und sehr interessant ist, auch für mich.


Frage 5: Vermisst du einen deiner Charaktere besonders?

In jedem meiner Bücher sterben mehrere Personen. Rückblickend wäre der Colonel ein Charakter gewesen, der definitiv in Band 2 mehr Raum verdient gehabt hätte. Aber vielleicht kommt er ja in meinem dritten Buch wieder zurück, da dort etwas völlig neues erzählt wird.


Frage 6: Wenn du mit einer Autorin oder einem Autor deiner Wahl zusammenarbeiten könntest, welcher wäre das und warum?

Definitiv H. P. Lovecraft! Ich werde mich in Zukunft mehr auf Kurzgeschichten konzentrieren, jedenfalls für die nächsten 3-5 Monate. Mit dem regulären dritten Band von Dunkle Schöpfung kann also frühestens im Mai gerechnet werden, aber bis dahin möchte ich 2-3 Kurzgeschichten veröffentlichen. Sie werden viele Elemente des Horror beinhalten, darum wäre Lovecraft definitiv ein interessanter Partner gewesen. Ich muss ihn mal kontaktieren. ;)


Frage 7: Gehen wir einmal 2 Jahre in die Zukunft, welche Projekte planst du und auf welches freust du dich besonders?

Puuuh. Jetzt gehst du aber ins Detail. *grins*

Also in zwei Jahren wird der Zyklus von Dunkle Schöpfung mehr oder weniger abgeschlossen sein. Band 3 ist ja in der Rohfassung bereits fertig und die Kurzgeschichten gehen mir recht schnell von der Hand. Sie schreiben sich wirklich gut.
Doch danach möchte ich mich mal der Dystopie für einige Zeit abwenden und meinen Dark Fantasy-Zyklus vorantreiben. Der erste Band ist ebenfalls schon in Rohfassung fertig! Er wird mystisch, spannend und unvorhergesehen. Es gibt trotz allem wieder Verknüpfungen zu Dunkle Schöpfung, aber nur sehr lose. Es ist eine andere Zeit und auch eine andere Geschichte.


!!!Privattalk!!!


Frage: Morgenmuffel oder Frühaufsteher?

Ähm ... ich bin nachtaktiv, muss aber gezwungenermaßen trotzdem früh aufstehen. Aber ich bin dann nicht muffelig, man sollte mich einfach für zwanzig Minuten nicht schief von der Seite anlabern.


Frage: Wie gehst du aus dem Haus? Immer Top gestylt, oder auch mal in Jogginghose, wenn es nur der Bäcker um die Ecke ist?

Der war gut. :D
Da sich Vampire im Spiegel nicht sehen können, ist es sehr schwer, sich zu stylen. ;)


Frage: Was trinkst du am liebsten und welches war das exotischste bzw kurioseste Getränk, welches du zu dir genommen hast?

Wasser, am liebsten Mineralwasser. Abends mal ein Glas Wein oder ein Alster.

Das exotischste? Ich habe Wasser aus der Eiszeit, abgefüllt im Dinopark bei Hannover.


Frage: Bist du ein Musical- oder Theaterfreund? Welches Stück willst du unbedingt noch (einmal) sehen?

Weder noch. Ich würde gerne mal ins Theater, weiß aber nicht welches Stück. Musicals mag ich nur als Medley. Das war letztes Jahr wirklich stark!


Frage: Welches war das erste Buch, dass du gelesen hast und würdest du jemanden weiter empfehlen?

Oh, da gab es viele: Die Schatzinsel, Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer, Moby Dick, Sophiechen und der Reise, Der Herr der Ringe...


Frage: Egal in welcher Lebenslage du bist, welche Musik bzw. welche Songs lassen dich immer mitsingen oder mit Summen?

Alles von Cradle of Filth. <3 


Frage: Was ist dein Notaus? Bei welcher Tätigkeit kannst du immer entspannen?

Bei Musik. Hauptsächlich Metal: Black Metal. <3


Frage: Es herrschen apokalyptische Zustände, du kannst einen Menschen, ein Tier, ein Buch, eine Speise, ein Getränk und ein Gerät gerade noch so einpacken und/oder in deinen Rucksack werfen bzw. mit dir zerren. Was und/oder wer wären das und warum?

Also erstmal ruhig bleiben und die Aussicht genießen. Dann pack ich die Familie ein und wir machen es uns auf dem Dach gemütlich. Unsere Schlange und die Fische kommen logischerweise auch mit. Als Buch würde ich wirklich PanParadox empfehlen, weil wir damit sicher überleben werden. *gemeinlach* Chili con Carne ist seeehr wichtig, als Getränk eine Packung Guarana-Kakao, Wasser zum aufbereiten werden wir schon irgendwo finden. Aber welches Gerät? Eine Playstation 4 wäre cool.


Frage: Was ist dein liebstes Outfit?

Meine Metal-Shirts. :) 


Frage: Du darfst dir ein mystisches Wesen wünschen, dass dann als dein Haustier bei dir wohnt. Welches ist es?

Nagini.


Frage: Von allen Figuren in der großen, weiten Disney-Welt, welche wärest du gerne?

Geht auch Dracula von Hotel Transsylvanien? Ist von Sony, aber du kannst mir das echt nicht antun...


Ich nenne dir nun ein paar Schlagwörter und du musst mir bitte das erste sagen, oder erzählen, dass dir dazu in den Sinn kommt.


Kindheit: Räusper...


Haustier: Fische und Schlage (Astaroth)

Erzfeind/in: Der Demiurg. *lach*

Lieblingsgericht: Chili con Carne. <3

Erster Kuss: Hahaha...

Lieblingsserie: Das weist du doch: Akte X.

verrückte beste Freund/in: Hahaha. Das weißt du doch auch...

Frauentausch/Dschungelcamp: Weder noch. *würg*


Zum Schluss: Ich finde spontane Ideen immer sehr lustig. Darum würde ich dir jetzt drei – fünf Worte geben und du umreist einfach eine kleine Szene die dir sofort im Kopf herumspukt.

[Kürbis – Kirche – Maus – Casper (der freundliche Geist) – Teenager]

Es war Sonntag und regnete ununterbrochen. Wie jede Woche saß Paula unter der Überdachung der Bushaltestelle, wusste aber auch heute wieder nichts mit sich anzufangen. Sie hasste diesen Wochentag, denn sie wohnte in Little Whinging und hier war es üblich, dass jeder vernünftige Teenager den Gottesdienst besuchte. Alle, bis auf Paula, denn sie hatte bei dem Verein Hausverbot, weil sie eine Flasche Wodka mit hineinschmuggeln wollte. Aber das war ihr ganz recht so, denn sie hatte sowieso keinen Bock, freiwillig Mitglied bei dieser Sekte zu bleiben. Sollen die doch machen was sie wollen...
Paula hielt einen Kürbis in den Händen und malträtierte ihn mit einem Küchenmesser. Er sollte die grauenhafteste Fratze bekommen, die man sich überhaupt nur vorstellen konnte!
Gottesdienst... Alleine dieses Wort verursachte bei ihr Brechreiz.
Wieso sollte sie für ein paranormales Wesen einen Dienst leisten? Konnte dieses Geschöpf seinen Abwasch nicht selber erledigen? Da hatte jeder dahergelaufene Superheld mehr Kräfte! Aber von einem Gott erwartete Paula eigentlich etwas mehr Anstand. Doch scheinbar war es in der Kirche üblich, die hart arbeitende Bevölkerung sonntags aus dem Bett zu läuten, um sie zu einer stinklangweiligen Veranstaltung zu rufen, bei der nicht einmal etwas gegessen und getrunken werden durfte. Na ja, mit Ausnahme dieser ominösen Veranstaltungen, die Abendmahl genannt wurden. Paula hatte sich viel davon versprochen. Sie war davon ausgegangen, dass die Kirche endlich mal ein wenig lockerer werden würde und ein gemütliches Zusammensitzen mit kleinem Büffet und einem Absacker veranstaltet.
Aber nichts da! Die Sache entpuppte sich als Zombie-Party für Kannibalen! Sie sollte den Leib eines toten Kerls essen und sein Blut trinken. Gehts noch?
Wütend stach Paula auf ihren Kürbis ein. Dämliches Ding! Heute Abend war Halloween, aber die Augen von ihrem Jack O’Lantern sahen nicht gruselig, sondern süß aus. Innerlich musste Paula zwar kichern, als sie in die niedlichen, kleinen Höhlen guckte, die Augen symbolisieren sollten, aber er entsprach noch nicht ihrer Vorstellung.
Also musste sie sich beeilen, denn ihr Werk sollte pünktlich zum Ende des Gottesdienstes fertig sein. Es sollte eine ganz besondere Überraschung werden. Paula plante, sich das Ding auf den Kopf zu setzen und wie ein wankender Untoter in die Kirche stürmen. Die würden Augen machen!
Wenig später war sie endlich fertig. Die Innereien des Kürbisses lagen vor ihr auf dem Boden und sie setzte sich den Kürbis auf, um es anzupassen.
Da erschien eine kleine Maus. Sie flitze zu ihren Füßen und starrte Paula mit kleinen Knopfaugen an.
'Krasses Outfit, Kürbismädchen' , piepste die Maus frech.
Paula war irritiert. 'Findest du?', antwortete sie dennoch reflexartig. 'Aber warte mal: Du bist eine Maus! Seit wann könnt ihr sprechen?'
'Im Gegensatz zu Menschen reden wir nur, wenn es etwas Wichtiges zu sagen gibt. Und du siehst so bescheuert aus, dass ich mir den Spruch nicht verkneifen konnte.'
'Wenigstens hab ich eine Hose an', strich Paula sich über ihre blaue Jeans und ging in Richtung des Gotteshauses.
'Was will denn ein Kürbiskopf in der Kirche?', versuchte die Maus sie aufzuhalten. 'Ich bin zwar nur ein Nagetier und weiß nicht viel über das, was dort geredet wird, aber beinahe jeder Zweite, den ich dort sehe, schläft tief und fest. Geh doch lieber zu Casper.'
'Casper ... wer?' Paula verstand nicht, was das kleine Wesen von ihr wollte.
'Casper, der freundliche Geist', piepste die Maus. 'Er ist ein guter Kumpel von mir. Besorgt mir immer Käse aus der Kantine der Schulküche, gleich um die Ecke.'
Paula schüttelte den Kopf. 'Was hab ich denn mit dem zu tun?'
'Er guckt sich gerade einen Film an, der dich interessieren könnte: Nightmare before Christmas.'
Paula musste lachen, nahm kurzerhand die Maus auf die Schulter und ging die Straße hinab.
'Und wo wohnt dieser Casper?'
'Es ist nicht weit, ich kann dir den Weg zeigen. Er wohnt in einer Krypta auf dem Friedhof. Wir sollen ihm noch einen Sechser-Träger und eine Tüte Chips von der Tankstelle mitbringen.'