>> Auf nach Teja mit Pixi
Wieder machte sich Mina auf den Weg nach Teja, diesmal zusammen mit Pixi auf ihrer Schulter. „Wir müssen vorsichtig sein. Kelby und Arden sind vorhin wie aus dem Nichts aufgetaucht. Ich möchte ihnen nicht nochmal über den Weg laufen. Sie sind fast noch murriger als Uri“ maulte die rotlockige vor sich und drehte dabei den Kopf, um wirklich alles im Blick zu haben.
Die
kleine, blonde Fee, in ihrem braunen Blätterkleid flog inzwischen
etwas versetzt über ihrer Schulter und schaute immer genau in die
andere Richtung. „Ja, manchmal sind die Zwillinge schon etwas
anstrengend. Kommen sie auch zur Feier?“
Darüber hatte Mina
sich noch keine Gedanken gemacht. Bodan und die Solas-Brüder hatte
sie ja eingeladen, aber sollten sie auch Hedda und Margot mit ihren Wächtern einladen?
"Dann müssen wir Edmund und Zamir auch bitten
zu kommen. Und gerade Edmund brauche ich nun wirklich nicht bei einer
besinnlichen Weihnachtsfeier. Auch wenn Zamir Uris bester Freund ist.
Nein, lass uns das alleine machen mit einigen anderen Bekannten und
Wesen, die uns helfen. Und vielleicht bei der nächsten Feier“, dachte sie dann laut nach und hoffte, die kleine Fee würde ihr Zustimmen, was sie, zur Erleichterung von Mina, auch mit einem
Kopfnicken machte.
Mit
raschen Schritten und schnellen Flügelschlägen gingen und flogen
die beiden immer weiter in den Osten und immer tiefer in den Wald.
Irgendwann merken sie, wie die Sträucher rascheln, die Blätter sich
auffällig bewegen und um sie herum immer wieder eine Brise weht.
„Das sind sie, Mina, die Waldgeister. Sei freundlich“, hauchte
die kleine Fee in ihr Ohr und hielt sich in den Haaren des
Menschenmädchens fest, um auf der Schulter einen festen Stand zu
haben. Nicht, dass sie weggeweht wird. „Du musst ihnen sagen, was
du möchtest. Ich glaube nicht, dass sich die Geister sonst zeigen.
Aber sei nett.“ Pixi hält sich immer fester am Haar, während die
Geister um sie wuselten und wehten.
„Hallo.
Ich bin Mina Scathan. Ich habe vor, ein Fest in Eldrid zu geben. Bei
Uri, meinem Spiegelwächter in der Höhle. Zu Weihnachten. Bitte hört
mich an“,
rief
sie dann etwas lauter, um gegen den Wind anzukommen. Sie merkte, wie
der Wind etwas weniger wurde. Fast interessiert schlängelte er sich
durch die Bäume und um Mina herum.
„Es
geht um Weihnachten. Ein Fest, dass bei uns jedes Jahr einmal
gefeiert wird. Man kocht, backt und macht kleine Geschenke für die
Anwesenden. Man schmückt auch die Wände und die Fenster. Alles wird
festlich dekoriert“, begann sie erstmal ein wenig um den heißen
Brei zu reden. „Man schmückt mit kleinen Gegenständen, die man
farbig macht und an Bänder hängt, wie Anhänger. Oder mit Kugeln
aus Glas oder kleinen Kerzen, die man dann anzündet. Gerade die
werden auf einen Baum gestellt.“
Der
Wind wurde wieder stärker. Das hatte ihnen wohl gar nicht gefallen.
„Nun seid aber mal ruhig!“ hörte man dann plötzlich die Stimme
der kleinen Fee wütend rufen. „Wir haben euch auch etwas
mitgebracht. Es ist ja nicht so, dass wir den Baum umbringen wollen.
Er soll nur geschmückt werden! Direkt vor der Höhle ist ein großer
schöner Baum. Da wird schon nichts passieren.“
Die
kleine Fee hatte Zunder und lies sich nichts gefallen, dass wusste
Mina, aber war es so schlau, gerade die Waldgeister anzufahren? Besser
Mina machte weiter, bevor Pixi noch wütender wurde.
„Meine
Mutter hat für euch gebacken. Baumkuchen. Er heißt nur so, den er
ähnelt von der Form her einem Stamm. Und natürlich könnt ihr zum
Fest an sich auch kommen.“
Wieder
spürte man die Neugier und Mina hielt die Tüte hoch, die sie
mitgebracht hatte und welche kurz darauf aus ihrer Hand gezogen wurde
und zwischen einigen Bäumen verschwand. Zu hören war nur noch das Rascheln der Papiertüte. Das war wohl ein eindeutiger Sieg.
>> Auf zurück zur Höhle
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