Mittwoch, 27. September 2017

>> Vanessa Heintz

Hallo, meine Lieben,
Vanessa und Mojo


auf geht's in das dritte Interview. Der dritte Fragebogen ging an Vanessa Heintz. Einige hatten schon ein paar Berührungspunkte mit ihr, für den Rest habe ich hier die passenden Fragen. Viel Spaß beim Stöbern.  


Zuerst ein paar kurze Infos

Facebookseite: ab zu Facebook
Buch: Leere RealitätIm Regen verbranntPerfidie - Die Bosheit der Macht;
Rezension: Im Regen verbrannt; Perfidie - Die Bosheit der Macht


Frage 1: Diese ist immer, immer gleich. Wie heißt du, wie alt bist du, wann bist du geboren und warum?


Wenn ich meinem Ausweis Glauben schenken darf (nein, er ist nicht gefälscht): Vanessa Heintz, 30 Jahre alt (echt jetzt?) und an einem Sonntag im Mai 1987 geboren. Die Hölle hat mich ausgespuckt, damit ich hier ein paar Jahre mein Unwesen treiben kann, weil die Teufelchen eine Auszeit von mir brauchen. Feiglinge. Warum riecht es hier eigentlich so nach Schwefel? 


Frage 2: Du bist Autorin, zumindest habe ich dich dadurch kennen gelernt. Verdienst du noch irgendwie anders dein Geld?

Schreiben, die brotlose Kunst. Hauptsache der Whisky wird nicht leer. Um diesen Zustand zu sichern, bin ich als Rechtsanwältin und Schuldenberaterin tätig. Ab Oktober werde ich jedoch die Tätigkeit innerhalb der Kanzlei reduzieren und zusätzlich in die Marketingabteilung eines Heidelberger Unternehmens wechseln.


Frage 3: Welches deiner Projekte (privat sowie beruflich) liegt dir am meisten am Herz?

Alle meine Projekte liegen mir am Herzen, da ich alles mit Leidenschaft tue, sonst brauche ich es gar nicht zu tun. Im Moment liegt eines meiner größeren Projekte im Bereich alternativer Heilmethoden, vorwiegend im Bereich psychischer Erkrankungen.


Frage 4: In welcher Figur, die du erschaffen hast, kannst du dich selbst am besten sehen?

Beim Schreiben war mir das nicht bewusst, aber heute würde ich sagen, dass ich sehr große Ähnlichkeiten mit Merlin von Falkenberg habe, vermischt mit einer nicht unerheblichen Dosis Sophia Rabenau.


Frage 5: Vermisst du eine deiner Charaktere besonders?

Ja, auf jeden Fall. Liliana Riordan. Wir haben beim Schreiben so viele Stunden miteinander verbracht, dass ich nach „Von Stille so taub“ in ein richtiges Loch gefallen bin.


Frage 6: Wenn du mit einer Autorin oder einem Autor deiner Wahl zusammenarbeiten könntest, welcher wäre das und warum?

Stephen King. Nicht nur aufgrund seiner Bücher. Ich finde sein gesamtes Wesen unglaublich faszinierend. Seine Art Leben in die Charaktere zu bringen, ist einzigartig. Außerdem spricht er mir manchmal tief aus der Seele.
 


Frage 7: Gehen wir einmal 2 Jahre in die Zukunft, welche Projekte planst du und auf welches freust du dich besonders?


Oh je, das würde jetzt den Rahmen sprengen, denn die Projektliste ist lang. Was ich allerdings auf jeden Fall machen möchte, irgendwann in der Zukunft, ist ein Lesertreffen. Allerdings sollte jeder, der teilnimmt, sich als ein Charakter aus den Büchern verkleiden.

Bücher wird es in den nächsten zwei Jahren auch ausreichend geben. Darüber hinaus übrigens auch.


!!!Privattalk!!!


Frage: Morgenmuffel oder Frühaufsteher?

Frühaufsteher, zumindest dann, wenn ich nicht erst in der Früh ins Bett gehe.


Frage: Wie gehst du aus dem Haus? Immer Top gestylt, oder auch mal in Jogginghose, wenn es nur der Bäcker um die Ecke ist?

Ich bin selten top gestylt. Ich weiß wer ich bin und was ich kann. Daher halte ich es nicht für notwendig, irgendeinem von der Gesellschaft aufgedrückten Ideal zu entsprechen.
Wenn ich Lust dazu habe, mich in meinem begrenzten, veganen Schminksortiment auszutoben, tue ich das aber auch. Das ist bei mir eine reine Laune und auch nicht an irgendein Event gekoppelt.


Frage: Bist du ein Musicalfreund? Welches Musical willst du unbedingt noch (einmal) sehen?

Ich liebe Musicals. Mein absoluter Favorit ist „Tanz der Vampire“ gefolgt von „Wicked“.


Frage: Welches war das erste Buch, dass du gelesen hast und würdest du jedem weiterempfehlen?

Wenn ich von den Kinder- und Jugendbüchern absehe, war mein erstes „richtiges“ Buch von Terry Brooks – „Die Elfensteine von Shannara“. Ich habe es geliebt. Zum ersten Mal hat ein Buch solche Gefühle in mir ausgelöst. Ich finde es nach wie vor ein grandioses Werk. Allerdings war die spätere Serienverfilmung ein Sprung in die Klärgrube.


Frage: Egal in welcher Lebenslage du bist, welche Musik bzw welche Songs lassen dich immer mitsingen oder mit Summen?

Definitiv „And we run“ von Within Temptation und natürlich der Song zu meinem Thriller „Burned in the rain“ von Paidrag.

Es gibt viele Songs, die mich wirklich bis heute tief bewegen. Einige davon sind von P!NK. Wenn es ans Schreiben geht, egal in welcher Stimmung, ist es fast immer TWO STEPS FROM HELL.


Frage: Was ist dein Notaus? Bei welcher Tätigkeit kannst du immer entspannen?

Beim Meditation. So ein Gespräch mit meinem Hohen Selbst ist manchmal unabdingbar, um mich wieder in die rechten Bahnen zu rücken ;-)


Frage: Es herrschen Apokalyptische Zustände, du kannst 1 Menschen, ein Tier, ein Buch, eine Speise, ein Getränk und ein Gerät noch schnell packen und in denen Rucksack werfen oder mit dir zerren. Was bzw. wer wären das und warum?

Mensch: Meinen Mann, weil er sich definitiv unter apokalyptischen Zuständen so richtig wohlfühlt. Immerhin hält er es mit mir schon einige Jahre aus. Was ist dagegen eine Apokalypse?

Tier: Natürlich: Mojo. Unser Chihuahua ist das mutigste kleine Monster, das mir je begegnet ist. Perfekt um den nahenden Gegner mit seiner Superkraft, seinem Hundeblick, aus der Fassung zu bringen.

Buch: „Überleben ums Verrecken“ von Rüdiger Nehberg. Ich denke, das bedarf keiner weiteren Erklärung.

Speise: Nüsse. Energie, Fett und kein Aufwand in der Zubereitung. Einen Stein zum Knacken findet man immer.

Gerät: Mein Röhrchen mit Zündstahl und integriertem Kompass. Es ist wichtig immer und überall Feuer und Flamme erzeugen zu können.


Frage: Welche Outfit hättest du an, wenn du dich für Besuch fertig machst, denn du schon Jahre kennst, und wegen dem du dich nicht unbedingt ins beste Kleid schmeißen musst, sondern durchaus bequeme Klamotten tragen kannst?

Jeans und Shirt. Geht immer und ist ja mittlerweile „gesellschaftsfähig“ – im Gegensatz zu mir.


Ich nenne dir nun ein paar Schlagwörter und du musst mir bitte das erste sagen, oder erzählen, dass dir dazu in den Sinn kommt.


Kindheit:

Nein, alles was mir in den Sinn kommt, müsste ich zensieren ;-) Weg. Weg. Weg. Ah ... mein cooles Baumhaus, das mein Opa mir gebaut hatte. Das war einfach genial


Haustier:

Bedingungslose Liebe. Man kann ohne Tiere leben, aber es lohnt sich einfach nicht.


Erzfeind/in:

Ich selbst. Niemand hat mich je so sehr beleidigt wie ich mich selbst schon beleidigt habe. Menschen von „Außen“ tangieren mich kaum noch und glücklicherweise verstehe ich mich mit meinen eigenen Dämonen besser denn je. Daher, alles im schwarzen Bereich.


verrückte beste Freund/in:

Lebt in Hamburg und damit viel zu weit weg.


erster Kuss:

Ich überlege jetzt seit drei Tagen und nein, mir fällt weder etwas Romantisches noch sonst etwas dazu ein. Heimlich, still und leise.

Frauentausch/Dschungelcamp:

Habe ich jeden Tag auf der Arbeit in der Premium Version.


Zum Schluss: Ich finde spontane Ideen immer sehr lustig. Darum würde ich dir jetzt drei – fünf Worte geben und du umreist einfach eine kleine Szene die dir sofort im Kopf rum spuckt


[Umpa-Lumpas – Venedigs Flüsse – Snickers – Vaiana/Moana – Teenager]

Vaiana hatte es tatsächlich geschafft. Es war aber auch nicht sonderlich schwierig gewesen, den unaufmerksamen Umpa-Lumpas aus der Schokoladenfabrik das Snikers abzuluchsen. Mit breitem Grinsen im Gesicht beobachtete sie aus sicherer Entfernung, wie die Bande sich gegenseitig des Diebstahls bezichtigte. Das war ein geradezu meisterhafter Schachzug, lobte Vaiana sich selbst und öffnete die Verpackung des Schokoriegels.
Bevor sie jedoch in den Genuss des ersten Bissens kam, erweckte ein Gruppe Teenager ihre Aufmerksamkeit. Zwei Jungs und ein Mädchen stierten sie geradezu an. Vaiana zog die linke Augenbraue hoch und starrte frech zurück.
Plötzlich riss ihr jemand das Snickers aus der Hand und rannte weg. Mit offenem Mund saß sie für einen weiteren Augenblick einfach so da. Die Teenager kicherten und folgten zügig dem dreisten Schokoriegelentwender. Nur gut, dass Vaiana die Flüsse Venedigs besser kannte als irgendjemand sonst.
Sie kaperte eine Gondel und ließ sich flussabwärts treiben, während sie in Gedanken ihre Rache plante.
Wie erwartet entdeckte sie die kleine Gruppe hinter der dritten Flussbiegung. Das Snikers schien unversehrt zu sein. Die Diebe auch. Noch. Vaiana kannte diesen Hinterhof nur zu gut. Hier trafen sich des Öfteren Teenager, fernab von den neugierigen Blicken der Erwachsenen. Sie steuerte die Gondel ans Ufer, schlich die wenigen Stufen hinauf und legte ihre Hand an ein rostiges Tor.
„Lust auf etwas Süßes?“, rief sie den Jugendlichen zu.
Scheinbar verwirrt starrten die diebischen Elstern Vaiana an.
Diese grinste bösartig in sich hinein, zwinkerte und öffnete das Tor. Eine Horde schlecht gelaunter Ziegenböcke stürzte in den kleinen Hof und machte augenblicklich Jagd auf die ungebetenen Gäste in ihrem Revier. Schreie hallten die kargen Wände entlang und ein Snikers flog im hohen Bogen durch die Luft. Vaiana fing es elegant auf, drehte es siegessicher in ihrer Hand und biss genüsslich hinein, während die dreisten Langfinger in die Flucht geschlagen wurden.



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