>> Im Schneegebirge
Nachdem alle Aufgaben verteilt waren, machten sich Desmond, der aus Angst zu erfrieren mit schweren Fellen beladen war, und Ada auf die Reise. Sie hatten extra ein paar der Plätzchen eingepackt und eine Petroleum-Lampe mitgenommen. Ersteres für die Geister, falls diese so etwas überhaupt aßen, letzteres, weil beide gehört hatten, dass es dort recht dunkel sein soll. Glücklicherweise trafen sie niemanden unterwegs, dem sie Rechenschaft ablegen mussten. Als Ada und Desmond schlussendlich im Gebirge ankamen, waren die beiden sehr froh darüber, eine Lampe mitgenommen zu haben, denn trotz des Schnees war es recht düster.
„Hallo?“, rief Ada zögerlich in die weite Leere hinein. „Ähm, wir suchen die Schneegeister und sind mit den besten Absichten gekommen. Wir möchten euch bitten, uns anzuhören“, entgegnete sie etwas lauter. Dank Desmond, der von Bodan viel über die Schneegeister gelernt hatte, wussten beide, dass es leichtsinnig war, das Gebiet der Schneegeister ohne triftigen Grund zu betreten. Darum standen sie kurz hinter der unsichtbaren Grenze und hofften, aus der Sache lebend heraus zu kommen. Ein dunkles Grollen ertönte. „Was wollt ihr, Menschen? Warum stört ihr unsere Ruhe?“, fragte eine murrende Stimme aus dem Nichts. Ada versuchte ihr Anliegen zu erklären, verhaspelte sich aber immer wieder, weshalb Desmond dies übernahm. Zur Antwort bekamen die beiden einen Schwall Schnee ins Gesicht, welcher solche Ausmaße annahm, dass nur noch die Köpfe aus der weißen Masse schauten.
Dann wurde es
still. Viel zu still. Der Geist war wieder gegangen und hatte sich
nicht mal die Mühe gemacht, ihnen zuzuhören. Frustriert gruben beide
sich aus dem Schneehaufen, was glücklicherweise dafür sorgte, dass
ihnen warm wurde. Gerade als Ada und Desmond sich abwenden wollten,
um den Rückweg anzutreten, tauchte ein…- ja, was war es denn? Es
sah aus wie ein kleiner Schneemann! - , vor ihnen auf.
„Hallo“,
sprach die Gestalt: „Mein Name ist Olaf! Ich dürfte genauso wenig
hier sein wie ihr, aber ich konnte einfach nicht anders. Was ihr
erzählt habt, das klang so toll!“, plapperte er drauf los und war
dabei dezent überdreht. „Ich würde euch unglaublich gerne etwas
Schnee für eurer Fest bringen. Leider bin ich noch recht jung und
ich kann nicht so viel bewirken, aber vielleicht finde ich noch ein
paar Freunde, die mir helfen. Was riecht hier eigentlich so
fantastisch?“, schnatterte er weiter.
Ada bedankte sich mit großen
Augen und erklärte ihm, dass dies Plätzchen seien. Während Olaf
diese probierte, fing er buchstäblich an zu leuchten. Kleine
Flöckchen, die sich von ihm lösten, landeten auf den Lippen der
Jugendlichen und mit einem überraschtem Gesichtsausdruck rief Desmond: „Mensch,
Olaf! Dein Schnee schmeckt ja wie gefrorene Weihnacht!“
„Das muss
sicher an den Plätzchen liegen. Normal bekommen wir hier sowas ja
nicht. Habt ihr noch ein paar?“, antwortete Olaf etwas schüchtern.
Ada gab ihm die Kekse und so entstand die Idee, dass sie Olafs süßen
Schnee doch für die Verzierung der Süßspeisen nutzen könnten für die Verzierung der anderen
Süßspeisen. Sie kamen schnell überein. Olaf war das gerade recht,
denn so konnte er sich auf weitere Leckereien freuen und die
Jugendlichen noch mehr tolle Dinge herstellen lassen. Sie erklärten
Olaf, wann Weihnachten wäre und wo er hinkommen solle.
Danach überlegten
Desmond und Ada wohin sie als nächstes gehen sollten.
>> Oder lieber Bodan den süßen Schnee bringen
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